Name:
Erlenzeisig
Weitere Namen:
Zeisig (im Volksmund)
Lateinischer Name:
Spinus spinus (
Syn
.Carduelis spinus)
Familie:
Finken (Fringillidae)
Unterfamilie:
Stieglitzartige (Carduelinae)
Größe:
12 cm
Gewicht:
12 - 15 Gramm
Alter:
5 Jahre
Aussehen: gelb, olivgrün und schwarz gefärbt; beim Männchen sind
auch Stirn und Kehle schwarz; beim Weibchen gestrichelte Brust
Ernährungstyp:
Körnerfresser
Nahrung:
Sämereien, in der Brutzeit auch Insekten
Verbreitung:
Asien, (Nord)Afrika, Europa
Zugverhalten: Teilzieher, in wärmeren Regionen auch Standvogel
Lebensraum: Wald, in Parks und in Gärten, offene Landschaft
Feinde: Katzen; Eichhörnchen; Falken, Sperber
Geschlechtsreife:
mit dem ersten Lebensjahr
Brutzeit:
April - Juni (1 - 2 Bruten im Jahr)
Brutdauer:
ca. 12-13 Tage
Gelegegröße:
4 - 5 Eier
Stimme:
Gesang
ist
eilig
zwitschernd,
knirschend
und
scharrend
;
Ruf:
“Tetteretett”, “di dieh”
Vom Aussterben bedroht:
Nein - Bestand jedoch stetig rückläufig
Zählung „Stunde der Gartenvögel 2019 / Sachsen“:
Platz 36
Erlenzeisige sind kleine gelbgrüne Finken mit dunkel längsgestreiften Flanken und auffällig spitzem „Pinzetten“-Schnabel. Die
Männchen sind an Oberkopf und Kinn schwarz. Die unauffälligeren Weibchen haben weniger gelbe Federn, eine gestrichelte Brust
und können leicht mit dem Girlitz verwechselt werden.
Den Namen Erlenzeisig verdankt der kleine Vogel seinen kulinarischen Vorlieben, denn er frisst sehr gern Erlensamen, aber auch die
von Birken, Fichten und Kiefern. Oft hängt er kopfüber an den Zapfen und angelt sich mit seinem spitzen Schnabel die Samen
heraus. Aber auch Samen von Distel und vom Löwenzahn gehören zu seinem Nahrungsspektrum. Vor allem während der Brutzeit
stehen auch kleine Insekten auf dem Speiseplan.
Erlenzeisige sind während ihrer Balz und Brutzeit überwiegend in Nadel- und Mischwäldern anzutreffen. Aus den Baumkronen wird
von den Männchen der aus eilig zwitschernden Strophen bestehende Balzgesang vorgetragen. Die Weibchen bauen dort auch ihre
dickwandigen und tief ausgehöhlten Nester - vornehmlich in Fichten.
Der Erlenzeisig legt 3-5 weiße Eier mit rotbraunen Flecken. Die Brutdauer beträgt ca. 13 Tage und anschließend werden die Jungen
15 Tage lang im Nest (Nesthocker) von beiden Eltern im Nest mit insektenreicher Nahrung versorgt.
Nach der Brutzeit halten sich Erlenzeisige überwiegend in der offenen Landschaft, in Parks und in Gärten auf. Im Winter schließen
sie sich auch in gemischten Schwärmen mit Birkenzeisigen oder Stieglitzen zusammen.
Gelegentlich kann man am Futterhaus Schwärme von 30 - 40 Erlenzeisigen beobachten, die ausgehungert in einen regelrechten
„Fressrausch“ verfallen und dabei eine leichte Beute für Katzen oder andere Feinde sind. Neben den natürlichen Feinden ist auch
hier der Mensch für die negative Bestandsentwicklung mitverantwortlich: industrielle Land,- und Forstwirtschaft, Pflanzenschutzmittel,
Insektizide, die Bebauung von Brachflächen, sowie das peinliche Entfernen sogenannter „Unkräuter“ schränken die
Nahrungsgrundlagen der kleinen Finken immer mehr ein.
Für die Winterfütterung sind Sonnenblumenkerne, Körnermischungen, fetthaltiges Futter und Nüsse zu empfehlen.
Quellen: NABU, Wikipedia, Brodowski